Normalerweise wird eine Auffrischungsimpfung nach einem Jahr empfohlen. Wenn vor Ablauf eines Jahres eine erneute Blasenentzündung auftritt, wird die Auffrischungsimpfung – mit zweifelhaften Erfolgen – gelegentlich vorgezogen. Ob nun ständige Impfungen dem Allgemeinzustand nützen können – zumal der Impfstoff das übliche Gift-Arsenal an Quecksilber (Thiomersal) und Aluminium sowie in Spuren hochgiftiges Phenol enthält - mag jeder für sich selbst entscheiden. Es sollte jedoch klar sein, dass die wahre Ursache für die Anfälligkeit von Harnwegsinfekten weder mit einer Impfung noch mit Antibiotika aus der Welt geschafft werden kann.5
Bei Blasenentzündung eine durchdachte Therapie
Eine akute Blasenentzündung ist natürlich äusserst unangenehm – keine Frage. Auch in Bezug auf die möglichen Risiken darf eine Blasenentzündung nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Daher ist IMMER eine gut durchdachte Therapie durchzuführen. Ob Antibiotika Teil einer solchen Therapie sein sollen (um sehr starke akute Beschwerden zu lindern), ist von Fall zu Fall ganz individuell zu entscheiden. Es kann jedoch ganz klipp und klar gesagt werden, dass Antibiotika langfristig NIEMALS als alleinige Therapie sinnvoll sein können.Bei unkomplizierten Harnwegsinfekten gilt, dass die Hälfte theoretisch ohne medizinische Behandlung ausheilen würde.6 Das aber würde bedeuten, dass der Patient/die Patientin erstens länger die lästigen Symptome ertragen müsste (wozu nicht jede(r) bereit ist) und zweitens natürlich auch länger der Arbeit fern bleiben würde.
Die ganzheitliche Therapie bei Harnwegsinfekten
An der Entstehung einer Harnwegsinfektion sind im Grunde nicht die pathogenen Keime das Problem, sondern die gestörten körpereigenen Schutzmechanismen. Folglich nützt es herzlich wenig, ständig die Bakterien zu bekämpfen – ob mit Antibiotika oder mit pflanzlichen antibakteriellen Mitteln – wenn nichts dazu unternommen wird, um das Immunsystem so zu stärken, bis die natürlichen Barrieren wieder zuverlässig aufgebaut sind. Also geht es zunächst darum, herauszufinden, warum das Immunsystem versagt und warum infolgedessen die Bakterien ungebremst die Harnwege emporsteigen können.1. Säure-Basen-Haushalt
Unser Immunsystem und dessen Leistungsfähigkeit hängen direkt sowohl mit dem Säure-Basen-Haushalt als auch mit der Darmgesundheit zusammen. So verwundert es auch nicht, wenn bei manchen Betroffenen die Blasenentzündung schon dann den Rückzug antritt, wenn der Säure-Basen-Haushalt dahingehend beeinflusst wird, dass der Urin basisch wird.Zwar wird Patienten mit Harnwegsinfekten oft geraten, den Urin z. B. mit der schwefelhaltigen Aminosäure Methionin anzusäuern, um das Bakterienwachstum dadurch zu erschweren, doch hat sich in der Praxis gerade das Gegenteil als oft deutlich wirkungsvoller erwiesen. Das heisst, ein basischer Urin scheint Bakterien ein ungünstigeres Milieu zu bieten als ein saurer Urin. Folglich gehört eine umfassende Entsäuerung zu den Basismassnahmen, um Blasenentzündungen die Existenzgrundlage zu nehmen. Informationen zur Durchführung einer Entsäuerung finden Sie z. B. hier: Übersaeuerung, Säuren und Basen
2. Darmsanierung
Jede Antibiotika-Einnahme schädigt die Darm- und Scheidenflora und damit die Schleimhäute. Da sowohl die Darm- und Scheidenflora als auch die Darmschleimhaut Teile des Immunsystems darstellen, wird klar, warum das Immunsystem immer schwächer wird, je häufiger Antibiotika verordnet werden. Je schwächer das Immunsystem aber wird, umso wahrscheinlicher sind immer wieder kehrende Harnwegsinfekte.Wie oben erwähnt, genügt bei manchen Menschen bereits eine einzige Antibiotika-Therapie und schon ist eine Pilzinfektion zur Stelle. Bald scheint es aus dem Teufelskreis Blasenentzündung – Antibiotika – Pilzinfektion – Antimykotika – Blasenentzündung – Antibiotika etc. kein Entrinnen mehr zu geben.
Pilzinfektionen machen sich zwar in der Scheide deutlich bemerkbar. Wenn sie jedoch den Darm betreffen, dann sind die Symptome sehr viel diffuser und lassen sich nicht so leicht dem Darm zuordnen, wie z. B. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Heisshunger auf Süsses und Hautprobleme. Grundsätzlich gilt also, dass sowohl nach jeder Antibiotika-Therapie die Darmflora saniert werden sollte, als auch dann, wenn sich häufige Infektionen oder anderweitige Gesundheitsbeschwerden zeigen.
3. Vitalstoffreiche und basenüberschüssige Ernährung
Ein Immunsystem kann natürlich nur dann erfolgreich und leistungsfähig sein, wenn die Ernährung so gestaltet wird, dass sie frei von problematischen Substanzen (Lebensmittelzusatzstoffe in Fertigprodukten) und gleichzeitig reich an Antioxidantien und Vitalstoffen ist.Neben diesen drei Massnahmen, die einerseits prophylaktisch zur Vermeidung von wiederkehrenden Blasenentzündungen als auch zur akuten Behandlung von Infekten jeder Art zum Einsatz kommen sollten, kommen die folgenden Basismassnahmen sowohl bei akuten als auch bei chronischen Blasenentzündungen in Frage:
- Viel trinken: Trinken Sie täglich mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit. Mindestens die Hälfte sollte aus reinem Wasser (ohne Kohlensäure) bestehen. Die andere Hälfte kann aus Blasentees bestehen. Diese bestehen meist aus durchspülenden und/oder antibakteriell wirksamen Kräutern wie z. B. Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Brennnessel, Goldrute etc. Das häufige Trinken spült die Bakterien aus der Blase und lindert das Brennen beim Wasserlassen.
- Bärentraubenblätter: Tee aus Bärentraubenblättern wirkt antibakteriell auf die Harnwege und kann eine Blasenentzündung am Ausbruch hindern, wenn der Tee bei den ersten Anzeichen getrunken wird.
- Preiselbeer- und Cranberry-Saft: Trinken Sie zusätzlich täglich etwa 0,3 Liter Preiselbeer- oder Cranberry-Muttersaft (mit Wasser verdünnt). Diese Beeren enthalten Substanzen (Proanthocyanidine), die die Blaseninnenwand glätten und geschmeidig machen, so dass sich die schädlichen Bakterien dort nicht mehr festhalten können. Eine Untersuchung7, die im Juni 2001 im Fachmagazin British Medical Journal veröffentlicht wurde, ergab, dass nur 16 Prozent aller Frauen, die täglich Cranberry-Saft getrunken hatten, innerhalb der folgenden Monate unter einer erneuten Blasenentzündung zu leiden hatten. In der Kontrollgruppe waren es doppelt so viele Frauen. Da auch andere Lebensmittel wie z. B. Blaubeeren reich an Proanthocyanidinen sind, könnten diese eine ähnliche Wirkungsweise haben.
- Wärme: Sorgen Sie für Wärme (heisse Fussbäder, Wärmflasche etc.). Achten Sie auch vorbeugend darauf, dass Ihre Füsse warm bleiben und meiden Sie kalte Parkbänke etc.
- Zuckerverzicht: Verzichten Sie konsequent auf Zucker! Schon allein diese Massnahme kann zu einer Stärkung des Immunsystems und zu einer schnellen Abheilung der Blasenentzündung führen. Umgekehrt kann der Verzehr von zuckerhaltigen Speisen und Getränken die Blasenentzündung verschlimmern, da Zucker den pathogenen Keimen als Nahrung dient. Aus diesem Grunde leiden Diabetiker besonders häufig unter Blasenentzündungen.
- Nach dem Sex zur Toilette: Wenn Sie Harnwegsinfekte bevorzugt nach dem Sex bekommen, gehen Sie nach dem Sex möglichst schnell zur Toilette, entleeren Sie die Blase und trinken Sie zwei grosse Gläser Wasser, um die Blase zu spülen und damit die während des Verkehrs möglicherweise in die Harnwege gelangten Bakterien zu entfernen.
- Antibakterielle Lebensmittel sind z. B. Oregano, Thymian, Meerrettich und Kapuzinerkresse. Aus der Kombination der beiden zuletzt genannten gibt es ein Fertigarzneimittel, das von etlichen Betroffenen erfolgreich und prophylaktisch gegen Blasenentzündungen eingenommen wird. Beide Lebensmittel können jedoch natürlich auch in den Speiseplan integriert werden.
- Auch die Kanadische Gelbwurzel (Goldenseal) und die Berberitze können Bakterien einerseits vernichten und sie andererseits daran hindern, sich an die Innenwände der Blase anzulagern. Laut der University of New Mexico enthält die Kanadische Gelbwurzel ein Alkaloid namens Berberin, das sich ähnlich verhält, wie die oben angesprochenen Proanthocyanidine. Berberin kann ausserdem die weissen Blutkörperchen aktivieren, so dass diese schneller Infektionen bekämpfen.
- Hormonspiegel harmonisieren: Bei Frauen in den Wechseljahren ist oft ein Östrogen- und/oder Progesteronmangel für die Anfälligkeit für Blasenentzündungen verantwortlich, so dass schon die Verwendung von hormonhaltigen Vaginalgels hier für grossartige Erfolge sorgen können. Allerdings ist bei Hormonstörungen grundsätzlich zu überlegen, aus welchem Grund es dem Organismus nicht gelang, sein hormonelles Gleichgewicht aus eigener Kraft zu finden, so dass in diesem Fall auch Massnahmen zur Anwendung kommen sollten, die den Körper in seiner Gesamtheit so stärken können, dass seine Regulationsfähigkeiten wieder aktiviert werden (siehe oben Punkte 1 bis 3).
- Amalgam entfernen: Manche Menschen mit chronischen
Blasenentzündungen berichten, dass sich Ihre Neigung zu Harnwegsinfekten
nach der Entfernung amalgamhaltiger Zahnfüllungen und einer
anschliessenden Quecksilberausleitung gelegt habe.
- In einer sechsmonatigen Akupunktur-Studie mit drei Gruppen von Patientinnen mit Harnwegsinfekten zeigte sich, dass 36 Prozent der Placebo-Gruppe während der Studie keine Blasenentzündung bekam, während es in der Akupunktur-Gruppe 85 Prozent waren.4
- Wenn Sie die Homöopathie in die Therapie Ihres Harnwegsinfektes integrieren möchten, bietet sich Cantharis (evtl. in der D30) an. Oder Sie bitten Ihren Homöopathen um eine ausführliche Anamnese, um das für Sie richtige Mittel zu finden.
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