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Montag, 16. April 2012

ADHS aus der Sicht der Firma Hevert

Hyperaktive Kinder brauchen Hilfe – und nicht immer Psychopharmaka

Hyperaktive Kinder erleben schon früh Gefühle der Frustration und Isolation. Durch ihr auffälliges Verhalten werden sie von Gleichaltrigen, in Vorschule, Schule und der Familie oft ausgegrenzt. Es beginnt ein Teufelskreis von Hyperaktivität, gestörtem Sozialverhalten, schulischen und familiären Problemen und sozialer Ausgrenzung, der zu noch mehr Überaktivität führt. Der Druck, hyperaktive Kinder mit Medikamenten ruhigzustellen, ist enorm – trotz der bekannten schweren Nebenwirkungen der eingesetzten Psychostimulanzien und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer.
Schon im Kindesalter können durch Reizüberflutung und Überforderung verschiedenartige Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten auftreten. Die wenigsten Kinder leiden aber an einem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS). Oft treten die beobachteten Symptome wie mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Schlafstörungen, Nervosität und Unruhe nur phasenweise auf oder einzelne Symptome sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Wichtig ist es, zu wissen, dass Kinder sehr sensibel auf belastende Alltagssituationen reagieren und dass die ersten Signale von Überforderung wahrgenommen werden und nicht vorschnell eine „Mode-, Verlegenheits- oder Gefälligkeitsdiagnose“ gestellt wird.


Gestörte Neurotransmitter-Funktionen bei ADHS

Die genauen Ursachen von ADHS sind noch nicht bekannt, es gilt jedoch als sicher, dass viele verschiedene neurobiologische und psychosoziale Faktoren an der Entstehung der Verhaltensstörung beteiligt sind. Zu den nachgewiesenen Risikofaktoren zählen Allergien gegen Nahrungsmittel und Zusatzstoffe, Schwermetall- und andere Umwelt-Gifte, eine proteinarme und kalorienreiche Ernährung, ein gestörter Mineralstoff-Haushalt, Mangel an essentiellen Fettsäuren, Phospholipiden und Aminosäuren, außerdem Schilddrüsenerkrankungen und ein Mangel an B-Vitaminen.10
Bisherige Forschungsarbeiten bringen die der ADHS zugrundeliegenden kognitiven Störungen mit fehlerhaftem Funktionieren der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Serotonin in Verbindung.6 Dopamin und Noradrenalin beeinflussen Aufmerksamkeit, Motorik und Aktivität, Serotonin wirkt auf die Impulskontrolle.

Kinder mit ADHS leiden …

Die Leidenszeit hyperaktiver Kinder fängt häufig schon im Vorschulalter an: Niemand will mit ihnen spielen, sie finden keine Freunde. Die Gefühle von Isolation und depressiver Verstimmung beginnen bereits zu diesem Zeitpunkt und setzen sich bis in die Schulzeit, oft auch bis ins Erwachsenenalter fort. Durch die Unfähigkeit, sich über eine längere Zeit konzentrieren zu können, leiden die schulischen Leistungen. 

… ihre Familien leiden mit

Der Alltag mit einem hyperaktiven Kind stellt auch die Familie vor schwierige Probleme. Die Scheidungsrate in Familien mit einem hyperaktiven Kind ist drei- bis fünfmal höher als in Familien, die kein Kind mit ADHS haben.15 Eltern von ADHS-Kindern sehen, dass ihr Kind leidet, es für sein späteres Leben schlechte Perspektiven hat und es Hilfe braucht. Von Kindergarten, Schule und dem weiteren Umfeld werden sie häufig gedrängt, das hyperaktive Kind endlich ruhigzustellen. So ist es nicht verwunderlich, dass in Deutschland tagtäglich rund 250.000 Kinder Methylphenidat einnehmen.2 Und die Zahl nimmt weiter zu, obwohl mittlerweile das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM ) vor „Über- und Fehlversorgung“3 gewarnt hat.

Viele Fehldiagnosen

Rund 90% der ADHS-Diagnosen sind lt. Ulrike Lehmkuhl, Direktorin der Kinderklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Berliner Charité, Fehldiagnosen.2 Verhaltensauffälligkeiten werden viel zu oft als ADHS diagnostiziert und viel zu schnell mit Psychopharmaka behandelt. In einer kanadischen Studie wurden die Daten von fast 1 Million Grundschülern im Alter von 6 bis 12 Jahren aus British Columbia, Kanada, ausgewertet.14 Die Diagnose ADHS wurde bei den früh eingeschulten, also jüngeren Kindern viel häufiger gestellt als bei ihren älteren Klassenkameraden und sie wurden auch viel häufiger medikamentös behandelt.

Behandeln ja, aber nicht mit Psychostimulanzien

Als schulmedizinisches „Mittel der Wahl“ bei ADHS gelten Methylphenidat- bzw. Atomoxetin-haltige Präparate, die Kindern oft über Jahre hinweg bis ins Erwachsenenalter verschrieben werden. Immerhin bleiben 70% der Kinder mit ADHS auch als Jugendliche hyperaktiv und 65% der Jugendlichen haben auch im Erwachsenenalter ADHS.8
Die Liste der Nebenwirkungen für Methylphenidate ist lang und reicht von Appetitminderung und Übelkeit über Kopf- und Bauchschmerzen bis hin zu Schlafproblemen und Wachstumsverzögerung.14 Auch schädliche Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem werden genannt.14 Beim Wirkstoff Atomoxetin wurden ähnliche Nebenwirkungen festgestellt, zusätzlich wird bei dem Medikament Strattera (Atomoxetin) vor Suiziden12 und einem Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz gewarnt13.
In einer Vergleichsuntersuchung haben amerikanische Wissenschaftler an 20 Kindern mit ADHS nachweisen können, dass die Gabe eines Nahrungsergänzungsmittels, das aus Vitaminen, Mineralstoffen, Pflanzenstoffen, Aminosäuren, essentiellen Fettsäuren, Phospholipiden und Probiotika bestand, ebenso wirksam war wie die Behandlung mit Methylphenidat. Die neurophysiologischen und psychologischen Auswertungen zeigten, dass sich die Symptome der ADHS unter beiden Behandlungsstrategien gleichermaßen besserten.10

Homöopathie – wirksam bei ADHS

In einer randomisierten, doppelblinden plazebokontrollierten Crossover-Studie aus der Schweiz war die Gabe von individuell zusammengestellten homöopathischen Mitteln eine wirksame Behandlungsstrategie für ADHS, die sich besonders erfolgreich auf Verhalten und kognitive Leistungen auswirkte. In die Studie wurden 83 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren eingeschlossen, die gemäß den Kriterien des DSM-IV ADHS hatten. Sie wurden vor der eigentlichen Crossover-Phase homöopathisch behandelt. Dadurch hatten sich allgemeine visuelle Wahrnehmung, Impulsivität und geteilte Aufmerksamkeit deutlich verbessert (p<0,0001).7
In die Auswertung gingen die Beurteilungen der Eltern nach dem Conners‘ Global Index und neuropsychologische Testergebnisse der Kinder und Jugendlichen ein. In der doppelblinden Crossover-Studie fiel die Beurteilung durch die Eltern im Verumarm deutlich besser aus als im Plazeboarm (p = 0,0479). Auch das Komplexmittel Zincum Hevert N Tabletten verfolgt den hömöopathischen Therapieansatz und enthält neben Zincum metallicum auch Cimicifuga, Hyoscyamus, Ignatia, Phosphorus und Platinum metallicum. Es wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem, hilft bei nervöser Unruhe und fördert dadurch die Konzentrationsfähigkeit.

Spurenelemente und Vitamine bei ADHS

Seit längerem wird auch ein Mangel an Spurenelementen mit ADHS in Verbindung gebracht. Wissenschaftler der University of British Columbia fanden bei 66% der Kinder mit ADHS einen Zinkmangel und bei 23% zusätzlich einen Kupfermangel.11 In einer weiteren Studie wurden bei Kindern mit ADHS erniedrigte Zink- und Eisenspiegel festgestellt (Oner O et al.).17 In einer Metaanalyse konnte ein Zusammenhang zwischen den Eisenspiegeln im Blut und der Anfälligkeit für ADHS bei Kindern entdeckt werden.20 Ein niedriger Zink- und Eisenstatus war mit einer gesteigerten Hyperaktivität assoziiert; niedrige Zinkspiegel wurden auch bei vermehrter Ängstlichkeit und verstärkter Verhaltensproblematik gesehen.17 Zink ist für den Stoffwechsel von Melatonin erforderlich, das maßgeblich an der Regulation von Dopamin beteiligt ist.5 Da auch Eisen mit dem Dopamin-Metabolismus assoziiert ist, gelten niedrige Zink- und Eisenspiegel gleichermaßen als Einflussfaktoren für die bei ADHS gestörte dopaminerge Übertragung.17
Die Vitamine B1, B6 und B12 werden besonders für das reibungslose Funktionieren des Nervensystems gebraucht. Vitamin B6 ist entscheidend an der Bildung der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin als Coenzym für den Aminosäurestoffwechsel und die Neurotransmitterbildung beteiligt. Da eine ausreichende Versorgung mit den Vitaminen B6 und B12 für die Bildung von Dopamin erforderlich ist, sollte bei der Behandlung von ADHS ein Mangel ausgeschlossen und ggf. an eine Substitution von B-Vitaminen gedacht werden.9 Die B-Vitamine stehen hochdosiert als Injektionslösungen (Vitamin B6-Hevert, Vitamin B12 Depot Hevert und Vitamin B12 forte-Hevert injekt) und als Tabletten (Vitamin B6-Hevert und Vitamin B-Komplex forte Hevert, das die Vitamine B1, B6 und B12 enthält).
Eine wirksame Hilfe bei ADHS sollte daher mit der Untersuchung beginnen, welche Mikronährstoffe im konkreten Fall fehlen, um diese dann gezielt zu ersetzen. Zu einem ganzheitlichen Therapieansatz bei ADHS gehört daneben sicher auch die psychologische Betreuung der Patienten9 und der Angehörigen.




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