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Dienstag, 24. April 2012

Ausleitungs- und Reinigungskräuter

Verschiedene Heilpflanzen können die Ausleitung unterstützen, indem sie die Ausleitungsorgane anregen, reinigen oder stärken.
In der folgenden Liste habt ihr einige wichtige Ausleitungs- und Reinigungskräuter zusammengestellt:

Alfalfa

Alfalfa-Gras ist auch unter dem Namen Luzerne bekannt. Der Saft von Gräsern wie dem Alfalfagras wurde schon seit Urzeiten als Heilmittel verwendet. Sie beinhalten Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, Proteine, Ballaststoffe und viel Chlorophyll. Alfalfa stärkt das Immunsystem, regeneriert das Bindegewebe, reinigt das Blut, verbessert die Sauerstoffaufnahme, stimuliert Magen und Darm, unterstützt die Verdauung und entgiftet den Körper. Bestimmte Enzyme aus dem Gras, können sogar DNA-Schäden reparieren und so vor Krebs schützen. Alfalfa ist ein wahres Power-Gras - nicht nur für die Ausleitung von Schwermetallen.

Ackerschachtelhalm

Der Ackerschachtelhalm enthält einerseits sehr viel Kieselsäure und andererseits den blutverdünnenden Stoff Equisetonin und weitere wirksame Pflanzeninhaltsstoffe. Er zeigt eine harntreibende und bindegewebsstärkende Wirkung. Das Bindegewebe ist natürlich auch an der Ausleitung von Giften oder Schwermetallen beteiligt, denn dort werden solche Stoffe eingelagert.

Artischocke

Dieses Feinschmeckergemüse ist für seine leberschützende, harntreibende, verdauungsfördernde, gallenanregende und antirheumatische Wirkung bekannt. Die Inhaltsstoffe der Artischocke schützen vor Toxinen, Infektionen und verbessern die Blutwerte, was positiv auf den Cholesterinhaushalt, aber auch auf das Altersdiabetesrisiko auswirkt.

Bärlauch

Der Bärlauch enthält neben den typisch riechenden Geruchsstoffen - Alliin und Allicin - auch Sulfidverbindungen, die im Körper zu so genannten Chelatverbindungen verarbeitet werden können. Diese Chelatoren sind in der Lage Schwermetalle zu binden und auszuleiten. Die enthaltenen Schwefelglykosoide haben eine antibakterielle Wirkung. Daher wird Bärlauch gegen Magen-Darm-Parasiten und zu hohen Blutdruck, aber auch bei Artheriosklerose eingesetzt. Und wenn er nicht gerade frisch geerntet werden kann, gibt es mittlerweile auch Bärlauchkapseln.

Blasentang

Blasentang ist eine Braunalgenart, die viel natürliches Jod, Brom, Antioxidantien und andere Stoffe enthält, die ihm seine Wirkung verleihen. Dem Blasentang wird wie auch Ingwer und Cayenne (siehe unten) eine stoffwechselanregende Eigenschaft zugeschrieben und gerade bei der Entgiftung und Ausleitung ist ein aktiver Stoffwechsel sehr förderlich. Der Blasentang ist sowohl in der Ostsee, als auch im Atlantik oder Pazifik zu finden. Je nachdem, wo der Blasentang wächst, variieren die Inhalsstoffe natürlich.

Brennnessel

Die Blätter der Brennnessel wirken sehr stark entgiftend. Brennnessel enthält unter anderem Gerbstoffe, Histamin, zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen, Kieselsäure und auch Lecithin. Die Brennnessel regt den Stoffwechsel (bzw. Galle und Leber) an, reinigt das Blut, wirkt entsäuernd auf das Bindegewebe und sekretionsfördernd auf die Bauchspeicheldrüse und stärkt dadurch auch das Immunsystem. Brennnessel zählt aus diesen Gründen zu den bekanntesten Ausleitungskräutern.

Brunnenkresse

Die Brunnenkresse, enthält wie der Meerrettich (siehe weiter unten) die für die Kreuzblütler typischen Senföle, aber auch Mineralstoffe, Spurenelemente, Gerb- und Bitterstoffe und Vitamine. Brunnenkresse fördert daher die Funktionsfähigkeit vieler Ausleitungsorgane. Sie unterstützt Leber, Galle, Blase und Nieren und wirkt sich positiv auf den gesamten Stoffwechsel aus.

Caragheen

Carageen ist auch als Irisches Moos bekannt, ist jedoch eine Rotalgenart. Caragheen wirkt schleimlösend bei Husten und hilft auch gegen Magengeschwüre. Aber auch die Schilddrüse kann mit Hilfe von Caragheen unterstützt werden.

Cayenne

Dieses scharfe Kraut regt natürlich den Stoffwechsel an, das merken wir schon direkt nach dem Verzehr durch seine schweisstreibende Wirkung, die auf das scharfe Capsaicin und andere Stoffe zurückzuführen ist. Cayenne stabilisiert den Kreislauf, reinigt das Blut und stärkt das Herz. Cayenne hilft daher bei Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, Diabetes, Arthritis, Tumoren; unterstützt die Bauchspeicheldrüse, die Lungen, die Nieren und kurbelt den gesamten Organismus an.

Fenchel

Die Früchte von Fenchel enthalten viele ätherische Öle und regen die Flimmerhärchenbewegung in den Atemwegen an, was die Ausleitung beschleunigen kann. Zudem wirkt Fenchel krampflösend, beruhigend, harntreibend und ist gut gegen Magen-Darm-Verstimmungen, da Fenchel die Darmaktivität reguliert.

Goldrute

Die echte Goldrute ist wie die Brennnessel, eines der bekanntesten Ausleitungskräuter. Ihre ätherischen Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine und Flavonoide wirken schweisstreibend, stark entwässernd, verdauungsfördernd, krampflösend, entzündungshemmend und antiseptisch. Die Goldrute wird vor allem bei Harnwegserkrankungen, Nierenspülungen oder Blasenentzündungen eingesetzt und bewirkt hierbei wahre Wunder. Durch ihre schweisstreibende, stoffwechselanregende und leberunterstützende Wirkung beschleunigt sie die Ausleitung über verschiedenste Wege.

Hirtentäschelkraut

Auch dieses Kraut hat eine heilende Wirkung bei Harnwegserkrankungen. Hirtentäschelkraut enthält beispielsweise Acetylcholin, Cholin, Flavonoide und Gerbsäure. Es wirkt blutreinigend, hormonausgleichend und hilft bei der Auflösung von Nierengriess - was sich ebenfalls positiv auf die Ausleitung auswirkt.

Hopfenzapfen

Die weiblichen Blütenzapfen des Hopfens enthalten besonders viel der wirksamen Hopfen-Inhaltsstoffe, die ein Gemisch aus ätherischen Ölen, Harzen, Wachsen und den Bitterstoffen Lupulin und Humulon darstellen. Hopfen hat eine sehr beruhigende, leicht entgiftende, leicht entzündungshemmende, verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung. Doch er enthält auch Phytoöstrogene, die bei der Schwangerschaft gemieden werden sollten.

Ingwer

Der Wurzelstock dieser asiatischen Pflanze wird nicht nur zum Würzen von vielen Speisen verwendet - sie gilt auch als tolles Kreislaufmittel. Durch die besonderen Wirkstoffe wie Zingiberen, Gingerole, Shogaole, ätherische Öle und Scharfstoffe regt Ingwer nicht nur die Durchblutung und die Schweissproduktion, sondern den kompletten Stoffwechsel an. Die Anwendungsgebiete von Ingwer sind breit gefächert und reichen von der Linderung bei Erkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden und Koliken bis hin zur Behandlung von Lebensmittelvergiftungen und Magengeschwüren.

Klettenwurzel

Die Wurzel der Grossen Klette enthält Inulin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle und weiter Wirkstoffe. Daher ist sie ein wirksamer Blutreiniger und hilft die Leber- und Gallenfunktion wieder herzustellen. Des Weiteren wird die Wurzel der Grossen Klette auch als natürliches Krebsheilmittel oder Hautbehandlungsmittel bei Akne verwendet. Denn neben ihrer tumorhemmenden Wirkung hat sie auch antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften.

Löwenzahn

Diese alte Heilpflanze ist heutzutage leider oft nur als „Unkraut“ bekannt. Doch ist Löwenzahn alles andere als das. Sowohl die Wurzel, als auch die jungen Blätter besitzen erstaunliche Wirkungen. Die vielen wertvollen Inhaltsstoffe des Löwenzahns reichen von Bitter-, Gerb- und Mineralstoffen wie Kalium oder Natrium über zahlreiche Vitamine (Provitamin A und D, Vitamin C, E und B) bis hin zu wichtigen Spurenelementen wie Zink.

Löwenzahn stärkt die Galle, die Leber, den Magen-Darm-Trakt, die Nieren und die Blase. Löwenzahn wird sogar zur Behandlung von Gallensteinen, Gelbsucht oder auch Hämorrhoiden eingesetzt.
Auch bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Gicht kann Löwenzahn zur Linderung beitragen. Ein wahres Wunderkraut!

Malve

Die Blätter der Malve enthalten viele Schleimstoffe, ätherische Öle und auch Gerbstoffe. Durch ihre Inhaltsstoffe wirkt die Malve auswurffördernd, entzündungshemmend und reizlindernd. Daher wird sie als Heilmittel sowohl bei Bronchitis, als auch bei Magengeschwüren, Entzündungen oder leichten Verbrennungen angewendet. Sie wirkt sich vor allem positiv auf die Ausleitung von Giften über die Bronchien aus.

Meerrettich

Das scharfe Senföl, welches besonders beim Verzehr von Meerrettich, aber auch bei anderen Retticharten zu schmecken ist, wirkt verdauungsfördernd, harntreibend und antimikrobiell. Es befreit die Atemwege und fördert die Durchblutung. All diese Prozesse sind wichtig für die Ausleitung von Giften und Schwermetallen.

Pfefferminze

Diese Heilpflanze enthält vor allem Menthol, aber auch Gerbstoffe und Bitterstoffe, die ihre Wirkung ausmachen. Die Pfefferminze ist für ihre krampflösende, beruhigende, gallentreibende und antiseptische Wirkung bekannt. Pfefferminze wird bei entzündlichen Erkrankungen der Galle und Leber oder bei nervösen Darmerkrankungen eingesetzt. Sie regt den Speichelfluss an und fördert die Magenentleerung.

Rhabarber

Die Wurzel des Rhabarbers wirkt aufgrund ihrer Inhaltsstoffe leicht abführend und regt die Sekretion des Dickdarms an. Gleichzeitig hemmt die Rhabarberwurzel die Aufnahme von Gift- und Schadstoffen über den Darm. Diese Eigenschaften machen sie zu einem tollen Ausleitungskraut, was beispielsweise bei Verstopfung angewendet werden kann.

Süssholzwurzel

Diese Wurzel des Süssholzstrauchs wird nicht nur als Geschmacksträger für die Lakritzherstellung benötigt, Süssholzwurzel hat weitaus mehr positive Eigenschaften als seine einzigartige Geschmacksnote. Doch leider sind diese Eigenschaften nicht in herkömmlichem Lakritz vorhanden, denn dort wird meist nur noch ein synthetischer Süssholz-Geschmack zugefügt.

Die Glykoside, Flavonoide, Saponine, ätherischen Öle, Kumarine und weitere Inhalsstoffe der Süssholzwurzel wirken auswurffördernd, mild abführend, schleimlösend, reizlindernd, antiseptisch und entzündungshemmend. Durch diese Inhaltsstoffe unterstützt Süssholz das Bindegewebe, die Atmung, das Hormongleichgewicht, die Magenschleimhaut und die Nährstoffaufnahme. Süssholzwurzel findet viele verschiedene medizinische Anwendungen, die von Hautsalben gegen Schuppenflechten, bis zu Inhaltsstoffen von Hustensäften reichen.

Wacholderbeeren

Die kleinen dunkelblauen Beeren des Wacholders wirken sich äusserst positiv auf die ausleitenden Harnwege aus, weshalb sie Anwendung bei Nierenleiden, Blasenentzündung oder beim Entschlacken finden. Wacholderbeeren wirken beruhigend bei Verdauungsbeschwerden und schmerzlindernd bei Rheuma, Gicht oder Arthritis. Gerbstoffe, ätherische Öl, Harze, organische Säuren und andere enthaltene Inhaltsstoffe sind für diese entgiftende, keimtötende, antirheumatische und verdauungsfördernde Wirkung des Wacholders verantwortlich.

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