Eigenbluttherapie: So funktioniert's
Obwohl schon im alten Ägypten und China Behandlungen mit Blut als Heilmittel bekannt waren, gilt bei uns der Berliner Chirurg August Bier (1869 bis 1949) als Begründer der Eigenblut-Behandlungen. Er entdeckte im Jahr 1905, dass Knochenbrüche schneller heilten, wenn er Blut des Patienten an die Bruchstelle spritzte. Im Laufe der Jahre wurde die Methode von verschiedenen Ärzten weiterentwickelt und zählt heute zu den Reiz- oder Umstimmungs-Therapien, die Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren. Die Stimulation der Immunabwehr gelingt dabei dadurch, dass die im Blut enthaltenen Toxine, Antigene (Bestandteile von Krankheitserregern) und Antikörper Ihr Immunsystem zwingen aktiv zu werden, um diese vermeintlichen Feinde zu vernichten.
Für eine klassische Eigenblut-Behandlung entnimmt Ihnen der Heilpraktiker zwischen 0,1 und 3 Milliliter Blut aus der Armvene und spritzt es Ihnen unverändert in den Gesäßmuskel. Diese Form der Behandlung hat sich besonders zur Stärkung des Immunsystems bewährt. Bei akuten Erkrankungen, wie etwa einem grippalen Infekt, ist meistens eine Behandlung ausreichend. Chronische Krankheiten und Immunschwächen werden mit einem Zyklus aus bis zu acht Eigenblut-Injektionen in vier Wochen behandelt. Pro Behandlung müssen Sie mit etwa 20 € rechnen, die Sie selbst bezahlen müssen. Da jede Eigenblut-Behandlung eine Reiztherapie ist, werden Sie anschließend körperliche Reaktionen bemerken. Mit diesen Erstreaktionen müssen Sie rechnen:
- erhöhte Temperatur
- Müdigkeit
- kurzzeitige Verstärkung der Krankheitssymptome
- evtl. Rötung an der Einstichstelle
All diese Beschwerden sind Anzeichen dafür, dass Ihr Körper seine Abwehrkräfte mobilisiert. Sie sollten sie daher auf keinen Fall etwa mit fiebersenkenden unterdrücken.
Eine wesentlich sanftere Methode ist die der Eigenblut- Nosode:
Die sanfteste Variante der Eigenblutbehandlungen ist die Therapie mit potenziertem Blut. Wenn Sie sich nicht gerne spritzen lassen, bieten Ihnen homöopathische Aufbereitungen Ihres Bluts eine gute Möglichkeit, die Vorzüge der Eigenblut-Behandlung zu nutzen, denn Sie können sie in Form von Tropfen einnehmen. Bei dieser Form der Eigenblutbehandlung müssen Sie keinerlei Nebenwirkungen befürchten. Sie sollten jedoch ein paar "Spielregeln" beachten:
- Geben Sie die Tropfen nicht auf einen Metalllöffel, da Metall die homöopathische Wirkung stört.
- Nehmen Sie die Tropfen entweder morgens auf nüchternen Magen oder abends vor dem Schlafengehen ein.
- Verwenden Sie während der Behandlung keine pfeffferminzhaltige Zahnpasta und nehmen Sie keine kampferhaltigen Medikamente (z. B. Korodin®) ein, da Sie die Wirkung dadurch stören würden.
Der heilende Effekt setzt bei dieser Behandlung zwar erst nach einigen Wochen ein, dafür ist die Behandlung sehr schonend und dennoch wirkungsvoll. Sie ist daher besonders für sehr allergische Patienten und für Kinder empfehlenswert.
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